Das Sommersprachlager mit ethnisch-kultureller Ausrichtung ist das am meisten erwartete Veranstaltung für junge Menschen aller Kulturzentren. Denn wo, wenn nicht im Lager, kann man sich besser kennen lernen und enge und freundschaftliche Kontakte aufbauen?
Dieses Jahr fand das Lager vom 9. bis 20. August im Bezirk Parkent statt. Es gab 24 Teilnehmer aus den drei Standorten des Kulturzentrums.
Jeder Morgen begann mit einer lustigen und dynamischen Übung, gefolgt von einem Frühstück. Dann gingen die Kinder, die je nach ihrem Sprachniveau in zwei Gruppen aufgeteilt wurden, zum Deutschunterricht. Alle Klassen waren interaktiv und befassten sich mit Traditionen, Bräuchen und dem Alltagsleben der Wolgadeutschen. Danach führten unsere Freiwilligen interessante Teambuilding-Übungen durch, die ihnen bei ihrer künftigen Arbeit in Jugendclubs helfen sollen.
Nach dem Mittagessen gab es nicht weniger interessanten Unterricht über die Geschichte der Wolgadeutschen. In ihrer freien Zeit gingen die Jugendlichen dann schwimmen. In der Hotelanlage „Edelweiss“ gab es 2 hervorragende Schwimmbäder: ein Hallenbad und ein Freibad. Als nächstes stand die Arbeit mit einem Sprachassistenten auf dem Programm. Es ist nicht einfach, mit einem Muttersprachler Deutsch zu sprechen. Aber unsere Jugendlichen gaben sich große Mühe und schafften es, eine gemeinsame Sprache mit ihm zu finden.
Wir hatten viele Aktivitäten: An einem Tag hatten wir zum Beispiel die Aufgabe, ein kreatives Video zum Thema “ Lagerwerbung“ zu drehen, und die Videos waren mehr als lobenswert!
Während der gesamten Schicht waren die jungen Leute in ein Kaleidoskop verschiedener Veranstaltungen eingebunden. Jeder Tag war anders als der vorherige und mit neuen Eindrücken gefüllt. Jeder öffnete das Lager von irgendeiner Seite: jemand fand neue Freunde, jemand entdeckte neue kreative Fähigkeiten, jemand lernte, dass es interessant ist zu arbeiten, und jemand lernte, sich über Niederlagen nicht zu ärgern.
Ich möchte besonders von den Abendveranstaltungen berichten. Hier konnten wir sehen, welches Potenzial in jedem steckt! Wie kreativ, mutig, selbstbewusst und einzigartig unsere Kinder sind! Die Kinder nahmen an Quizspielen teil, zeigten Talentshows, versuchten sich in verschiedenen Bereichen, wie z.B. kreative Frisuren aus improvisierten Mitteln zu machen oder ein Gedicht zu verfassen.
Die Organisation und Durchführung eines so großen Projekts wie des Lagers ist ohne die gut koordinierte und gut organisierte Arbeit aller Strukturen unmöglich. Mein besonderer Dank gilt allen Lehrkräften des Lagers sowie dem Projektkoordinator, der in allen Phasen der Organisation mit Rat und Tat zur Seite stand. Ein großer Dank geht natürlich auch an die Freiwilligen, die jederzeit bereit waren zu helfen!
Wir hoffen, dass die Kinder die Tage im Sommerlager noch lange in Erinnerung behalten werden und mit unvergesslichen Eindrücken, nützlichen Aktivitäten und angenehmen Erinnerungen gefüllt bleiben.
Ekaterina Goldaewitsch